Die Känguru Methode – ideal für Früh- und Neugeborene

Vermutlich habt ihr schon mal von der Kanguru Methode (engl. Kangarooing) gehört. Diese natürliche Methode macht den Brutkasten überflüssig, indem das Frühgeborene eng an den Köper von Mama oder Papa gebunden und auf diese Weise warm gehalten wird. Darüber hinaus stärkt es die Bindung und verhindert den Trennungsschock, der mit einer Isolation im Brutkasten häufig einhergeht. Abgeschaut wurde dieser Trick von den australischen Beuteltieren, deren Namen diese Methode jetzt trägt.  

Baby liegt auf Mamas Brust Känguru Methode

Die Känguru Methode sorgt durch viel Körpernähe für einen optimalen Start

Eine Langzeitstudie hat untersuchtwelchen Unterschied es gibt zwischen Neugeborenen, die in den Genuss der Kanguru Methode kamen, und solchen, bei denen sie nicht angewendet wurde. Bei dieser Methode wird das nackte Baby direkt auf den nackten Oberkörper von Mama oder Papa gelegt. Um ein Auskühlen zu verhindern, wird das Kind mit einem Tuch zugedeckt oder mit einem Tragetuch an den elterlichen Körper gebunden. Diese Körpernähe sorgt nicht nur auf natürliche Weise für die dringend benötigte Wärme, sondern stärkt auch die Eltern-Kind-Bindung. Dies hat enorme Vorteile für die emotionale Entwicklung sowie die Intelligenz des Kindes.

Das Ergebnis der Studie spricht für sich: Offenbar profitieren gerade Frühchen  enorm, wenn sie mit der Känguru Methode getragen wurden – sogar noch Jahrzehnte später!  

Untersucht wurden Personen im Alter von ca. 20 Jahren, die allesamt als Frühchen geboren wurden. Die Teilnehmer der Studie wurden in zwei Gruppen unterteilt. Die eine Gruppe war in den ersten Monaten auf die herkömmliche Weise im Brutkasten betreut worden, die andere bestand aus Teilnehmern, die nach der Geburt in den Genuss der Känguru Methode gekommen waren 

Bei Letzteren zeigten sich bis ins Erwachsenenalter noch deutliche Vorteile: Sie waren weniger aggressivimpulsiv und hyperaktiv als die Kontrollgruppe und hatten im Durchschnitt sogar einen höheren Intelligenzquotienten 

Allerdings sind diese Studien aufgrund ihrer geringen Zahl an Teilnehmern nicht repräsentativ und somit lediglich ein Indiz. 

Wie wichtig ist die Känguru Methode?

Im folgenden Video spricht Hilary Whyte, Professorin für Kinderheilkunde am Kinderkrankenhaus in Toronto, Kanada, über die Einsatzmöglichkeiten und Vorteile der Känguru Methode (Englisch mit deutschen Untertiteln).

Positive Auswirkungen auf die ganze Familie 

Die Eltern der Studienteilnehmer waren ganz genau eingewiesen worden, wie sie auf die Bedürfnisse ihres Babys besser eingehen konntenAuch das hatte vermutlich einen positiven Nebeneffekt. In jedem einzelnen Fall hatte die Känguru Methode positive Auswirkungen nicht nur auf das Baby, sondern auf die ganze Familie gehabt: Die Paare waren im Durchschnitt häufiger zusammengeblieben, wenn auch der Papa das Frühgeborene herumgetragen hatte. Außerdem hatte es für eine positivere und liebevollere Grundstimmung innerhalb der Familie bzw. der Partnerschaft gesorgt 

Beim Anwenden der Känguru Methode lernen Eltern, Berührungsängste abzubauen, verinnerlichen den sicheren Umgang mit den zerbrechlichen Winzlingen und bauen eine Beziehung zu ihrem Frühchen auf. All dies ist nicht möglich, wenn das Kind im Inkubator liegt 

Bei der Geburt eines Frühchens steht zunächst die medizinische Versorgung im Vordergrund, allerdings zieht das die Mutter-Kind-Beziehung in Mitleidenschaft. Wenn die Mutter das Baby direkt nach der Entbindung erst einmal weggeben muss, damit es auf der Intensivstation versorgt wird, kommt es zu keiner Ausschüttung des Glückshormons Oxytocin. Der Schmerz, das eigene Kind sofort weggeben zu müssen, wird häufig noch durch Schuldgefühle verstärkt. Manche Mütter werfen sich vor, dass sie das Baby keine neun Monate lang austragen konnten. Sie verspüren einen sehnsüchtigen Drang, ihrem Kind in der Not beizustehen. Das macht die Känguru Methode für beide Seiten so wohltuend und heilsam 

Woher kommt dieser positive Effekt? 

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen schüttet die Mutter bei der Känguru Methode mehr Oxytocin aus, ein Glückshormon, das auch als wichtiger Faktor für eine intakte Mutter-Kind- Bindung gilt. Außerdem hört das Baby permanent die Stimme und den Herzschlag der Mutter. Das vermittelt ihm Geborgenheit und beruhigt. Der Känguru Methode werden sogar positive Auswirkungen auf die Stillbeziehung nachgesagt.  

Die Känguru Methode ist also eine viel natürlichere, persönlichere und sanftere Methode als ein Brustkasten. Sie bietet allerdings noch weitere Vorteile, die erst auf den zweiten Blick erkennbar werden: Es zeigte sich, dass die Brust der Eltern die Temperatur deutlich besser regulieren kann als der Inkubator. Das Kind kann außerdem besser atmen, und der Hautkontakt hilft ihm, ruhiger zu werden und schneller an Gewicht zuzulegen.  

Seit wann gibt es die Känguru Methode? 

Anders als der Name vermuten ließe, kommt die Känguru Methode nicht aus Australien, sondern aus Südamerika, genauer gesagt: aus Kolumbien. Weil es im Jahr 1979 in einer Klinik zu wenig Brustkästen gab, kamen die Ärzte auf die Idee, die Frühgeborenen stattdessen auf die Brust der Mutter zu legen. Man glaubte, dass dies der sicherste Platz für das Baby sei. Seitdem hat die Methode immer mehr Schule gemacht. In Deutschland wird sie seit den 80er Jahren praktiziert.   

Wie häufig und wie lange sollte die Känguru Methode angewendet werden? 

Am besten ist es, wenn die Babys so lange wie möglich auf die Brust gelegt werden. Allerdings ist das Umlagern schwierig, wenn das Baby künstlich ernährt wird und an Überwachungsgeräte angeschlossen ist. 
Empfohlen wird eine Zeitspanne von mindestens einer Stunde,
besser sogar zwei 

Es gibt Ärzte, die dafür plädieren, Frühgeborene selbst dann möglichst oft auf die nackte Brust zu legen, wenn sie nicht stabil sind und medizinisch überwacht und versorgt werden müssen. Die Brust ist also immer die bessere Alternative als der Inkubator 

Besteht auf der Brust die Gefahr einer Überhitzung?

Nein, eher ganz im Gegenteil. Für das Baby ist es nachvollziehbarerweise besser und natürlicher, von Mamas Brust gewärmt zu werden als vom Inkubator 

Ist die Känguru Methode auch geeignet für andere Babys als Frühchen? 

Unbedingt! Mutter und Kind leiden immer unter einer Trennung, auch wenn das Kind kein Frühchen ist. Auch „normale“ Neugeborene genießen es, wenn sie möglichst viel Zeit auf der nackten Brust der Mutter verbringen dürfen.  

Kann man außer der Känguru Methode
noch etwas für Frühchen tun?

Ganz sicher. Gerade frühgeborene Babys sind besonders empfindlich gegenüber Reizen aller Art wie Licht, Lärm oder Kälte. Darum sollten Frühchen immer vor der Hektik des Klinikalltags geschützt und soweit möglich von Anfang an gegen grelles Licht oder Lärm abgeschirmt werden. Außerdem sollten alle Routinen an das Kind angepasst werden, und nicht umgekehrt. 

Lässt sich die Känguru Methode mit Stillen kombinieren? 

Im Idealfall ja. Handelt es sich aber um ein sehr kleines Frühchen, wird es zunächst wahrscheinlich mit abgepumpter Muttermilch und möglicherweise über eine Sonde ernährt. Ab der 32. Schwangerschaftswoche darf das Frühgeborene dann an der Brust seine ersten Trinkversuche unternehmen.   

Alles Große fängt klein an. Doch manchmal ist das Kleine aber auch das Allergrößte.

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