Muttersein: Mehr als nur ein Fulltime-Job!

Windeln wechseln, Kinder beschäftigen, Terminpläne und
Tagesabläufe organisieren, Essen vorbereiten sowie kochen,
Einkäufe erledigen, für den Partner, Freunde und Familie da
sein und den Haushalt erledigen: Mutter zu sein ist laut Studie
so anstrengend wie zweieinhalb Fulltime-Jobs.

Muttersein: Eine echte Herausforderung!

Muttersein ist für viele Frauen das wohl Schönste auf der Welt. Allerdings ist es zweifellos auch eine der anstrengendsten Aufgaben überhaupt. Laut einer amerikanischen Studie, die 2.000 Mütter von Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren befragte, steht eine Mutter im Schnitt um 6.32 Uhr morgens auf und ist mit ihrer Arbeit rund um Familie und Haushalt erst um 20.31 Uhr fertig. Während dieser 14-Stunden-Schicht ist kaum an eine Pause zu denken. Im Durchschnitt hat eine Mutter jeden Tag zirka eine Stunde für sich – wenn überhaupt! Dazu kommt, dass Muttersein kein Job mit einer geregelten Arbeitswoche von Montag bis Freitag ist. Muttersein bedeutet, rund um die Uhr im Dienst zu sein, 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr.

Fotocollage Baby und Mama

Das Berufsbild einer Mutter ist also anspruchsvoll. In meinem Fall war es sogar noch eine Spur fordernder: Ich hatte ein Schreibaby 

Immer wieder beschlich mich das Gefühl, dass meine Freunde, Bekannten, meine Eltern und sogar mein Mann den Eindruck hatten, dass die Zeit zu Hause mit unserer exzessiv schreienden Tochter wie Urlaub wäre. Sie konnten null nachvollziehen, dass der Alltag einer Mutter oft „Stress pur“ bedeutet. Doch gerade mit kleinen Kindern oder einem Baby ist es eine Herausforderung, die Wohnung in Ordnung zu bringen und zusätzlich alle anderen wichtigen Dinge zu organisieren. Mein Mann, der tagsüber arbeitete, hatte keine Ahnung, was in seiner Abwesenheit zu Hause alles passierte. Wenn ich meiner Frustration mal Ausdruck verlieh, etwa darüber, dass ich nicht einmal eine Stunde für mich hatte oder alles extrem anstrengend und belastend für mich war, stieß das auf völliges Unverständnis und wurde mit wenig wertschätzenden Antworten abgetan, z. B.: „Du hast doch Elternzeit. Das Einzige, was du tun musst, ist, ein wenig mit deinem Baby zu spielen". Das war sehr verletzend.

Um dem einen Riegel vorzuschieben, habe ich mich hingesetzt und meinen Tagesablauf mal dokumentiert. Mein Mann staunte nicht schlecht, und seitdem läuft es deutlich besser.

Tabelle Tagesablauf mit Baby Seite 1

Tabelle Tagesablauf mit Baby Seite 2

Natürlich läuft nicht jeder Tag so ab. Tatsächlich ist es oftmals sogar noch deutlich schlimmer. Und bei mir geht es nur um ein Kind. Wie viel schwerer haben es Mütter mit mehreren Kindern!

An alle Mütter

Liebe Mütter, sollte es bei euch drunter und drüber gehen: Macht alles - nur macht euch bloß keine Sorgen oder stresst euch. Und wenn euch die Decke auf den Kopf fällt, lasst einfach alles stehen und liegen und geht mit eurem Baby eine Runde spazieren. Das entspannt und tut sowohl der Mutter als auch dem Kind gut. Sprecht mit eurem Partner und bittet ihn, am Wochenende oder am Abend die Betreuung des Kindes für 1–2 Stunden zu übernehmen und euch somit ein wenig zu entlasten. Auch ihr braucht Zeit für euch, um wieder ein wenig Kraft und Energie zu tanken.

An alle anderen

So schön und erfüllend das Muttersein einerseits ist – mit Urlaub hat es ganz sicher gar nichts zu tun! Überlegt euch gut, bevor ihr Müttern sagt, dass ihr gerne mit ihnen tauschen würdet, insbesondere, wenn sie ein Schreibaby haben! Das bedeutet nämlich eine gravierende zusätzliche Belastung: eine Dauerbeschallung von um die 120 dB. Da liegen die Nerven schnell blank, und Sprüche wie: „Du hast es gut, du kannst den ganzen lieben lang Tag im Bett liegen und mit dem Baby spielen“ können zu explosiven Wutausbrüchen führen – und das völlig zu Recht.

 An alle Mütter dieser Welt: Tag für Tag leistet ihr Unfassbares.

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