Babytherapie: Das Seelenleben von Babys

,Wie schön wäre es doch, zu wissen, was euer Baby plagt, wenn es mittags weint, wenn es abends schreit und wenn es nachts brüllt. Doch leider können sich Kinder in dem Alter noch nicht artikulieren. Aber kein Kind schreit ohne Grund. Wenn ihr also mit einem Kinderarzt alle potenziellen körperlichen Ursachen ausschließen konntet, sich das Schreien aber fortsetzt, könnte es sich lohnen über eine Babytherapie nachzudenken  

Babytherapie als Ausweg? 

Das Seelenleben des Kindes beginnt schon weit vor seiner Geburt. Embryos sind fühlende Wesen, die schon im Mutterleib allerhand mitbekommen. Es ist durchaus möglich, dass es bereit damals Situationen durchlebt hat, die es als belastend oder beängstigend wahrgenommen hat.  

Babys spüren beispielsweise sehr genau, wenn die Mutter etwas belastet, und auch Spannungen innerhalb der Partnerschaft oder der Familie können von ungeborenen Babys bereits wahrgenommen werden. Aber auch bei der Geburt kann das Kind traumatische Erlebnisse haben, etwa bei einem Kaiserschnitt oder eine Glocken- bzw. Zangengeburt 

Entbindung per Kaiserschnitt

Bei stressreichen Schwangerschaften, schwierigen Geburten, aber auch bei Frühgeburten oder nach langen Krankenhausaufenthalten der Eltern bzw. des Kindes kann es sich lohnen, eine Babytherapie in Anspruch zu nehmen.  

Ihr Ziel ist es, die Bindung zwischen Eltern und Kind durch liebevollen Kontakt, Zuneigung und Aufmerksamkeit zu stärken und den Eltern zu helfen, gelassener mit den lautstarken Stressreaktionen ihres Kindes umzugehen. Außerdem gilt es, entstandene psychische Verletzungen oder Traumata aufzulösen und den Eltern Strategien an die Hand zu geben, um die belastende Situation zu verbessern. Dabei stützt sich eine Babytherapie auf körperpsychotherapeutisches Arbeiten, da gesprächstherapeutische Ansätze bei den kleinen Patienten nicht möglich sind.

Wie sich gezeigt hat, sind Babys nach einer Babytherapie tatsächlich ruhiger und ausgeglichener als vorher.  

Für wen ist eine Babytherapie geeignet? 

Früher dachte man, dass ein scheinbar grundloses Schreien von Babys auf Koliken zurückzuführen sei. Heute ist hingegen bekannt, dass auch seelische Ursachen eine Rolle spielen können, wenn Säuglinge weinen, Probleme beim Essen und Schlafen haben und sich nur mit Schwierigkeiten beruhigen lassen. Daher sollten Eltern, die sich Sorgen um ihr Baby machen oder mit der Lage überfordert sind, einen Babytherapeuten um Rat fragen. Dabei richtet sich die Therapie keineswegs nur an das Kind. Wenn die Eltern etwa unter Versagensängsten leiden, weil sie glauben, ihrem Baby in Schreiphasen nicht helfen können, lernen sie im Rahmen der Therapie den Umgang mit solchen Gefühlen. Das Baby bekommt hingegen den erforderlichen Raum, um seine Emotionen und Ängste auszudrücken.  

Eine Babytherapie unterstützt die Eltern liebevoll dabei, den Schmerz  ihres Kindes auszuhalten und es dabei helfend und stärkend zu begleiten, ohne den starken Drang zu verspüren, das Baby endlich zur Ruhe bringen zu müssen.  

Wer bietet eine Babytherapie an?  

Babytherapien sind häufig ein Zusatzangebot niedergelassener Therapeuten, aber auch Schreiambulanzen und Familienberatungsstellen können eine Anlaufstelle sein. Ob die Krankenkasse die Behandlung bezahlt, muss vorher geklärt werden. Teilweise übernehmen Zusatzversicherungen für alternative Heilmethoden die Kosten der Behandlung 

Adressen für Therapeuten, die eine Babytherapie anbieten, findet ihr im Internet.  

EMDR und bilaterale Stimulation

EMDR ist eine noch relativ junge Methode, die sich aufgrund ihrer durchschlagenden Wirkung allerdings immer größerer Beliebtheit und Verbreitung erfreut. EDMR steht dabei für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was zu Deutsch so viel bedeutet wie Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegungen. Kurz gesagt wird ein Patient einem wechselseitigen Stimulus ausgesetzt, während gleichzeitig die belastenden Erinnerungen aufgerufen werden. Studien haben gezeigt, dass dies zu einem Verblassen bzw. zu einem emotionalen Entkoppeln der Bilder führt. Von EDMR ist die Rede, wenn diese Stimulation mit optischen Reizen erfolgt, aber auch haptische oder akustische Reize sind möglich. Dann spricht man von bilateraler Stimulation. 

Gerade bei Schreibabys ist diese Methode sehr erfolgsversprechend. Allerdings kann es auch bei jedem anderen Kind eine gesunde Entwicklung fördern, ADS und ADHS vorbeugen und die Wahrnehmung schulen. Es kann dem Baby dabei helfen, alle traumatischen Ereignisse rund um Geburt und Schwangerschaft zu verarbeiten und zur Auflösung zu bringen. Dies kann den Weg ebnen für eine ausbalancierte Beziehung zwischen den Eltern und ihrem Baby.  

Wer bietet EMDR an? 

Bei schweren Traumata ist natürlich von jedem Versuch einer laienhaften Selbstbehandlung dringend abzuraten. Wendet euch stattdessen lieber an einen erfahrenen Psychotherapeuten. Bei weniger schwerwiegenden Fällen und für die Bewältigung von Alltagserlebnissen können euch allerdings auch Hebammen, Krankengymnasten,  Heilpraktiker und ähnliche Berufsgruppen helfen, sofern sie eine entsprechende Zusatzausbildung genossen haben. Alternativ gibt es zu dem Thema auch einiges an Literatur und sogar YouTube-Videos, auf denen ihr euch ein paar Grundprinzipien selber aneignen könnt. Als Technik ist EMDR relativ einfach zu erlernen und simpel in der Durchführung. Leichte Probleme lassen sich damit lösen, und ihr tut eurem Kind damit etwas sehr Gutes. Einen ersten Eindruck erhaltet ihr im folgenden Video.

Craniosakral-Therapie bei Babys 

Eine Berührung an der richtigen Stelle – und schon schwinden jegliche Probleme dahin. Das mag sich im ersten Moment etwas unrealistisch anhören, beschreibt aber im Kern den Grundgedanken hinter Therapieformen wie der Manuellen Therapie, der Osteopathie und auch der Craniosakral-Therapie 

Gerade bei Babys lassen sich damit verblüffende Effekte erzielen. Das könnte vor allem dann für euch interessant sein, wenn ihr ein Schreibaby habt bzw. ein Baby, das schlecht ein- und durchschläft oder generell unzufrieden zu sein scheint.  

Die Craniosakral-Therapie ist im Grunde ein Teilbereich der Osteopathie, konzentriert sich allerdings auf die Bereiche des Schädels (Craniumund des Kreuzbeins (Sacrum). Ihr Hauptansatzpunkt ist die Zirkulation von Gehirnflüssigkeit bzw. Nervenwasser zwischen Kopf und Wirbelsäule. Diese Zirkulation ruft ein rhythmisches Pulsieren hervor, das sich von dort aus über den ganzen Körper ausbreitet. Eine Fehlhaltung im Körper kann diesen Rhythmus stören, und der Körper gerät quasi aus dem Gleichgewicht 

Ein geschulter Therapeut kann solch eine Problematik ertasten und den normalen Rhythmus durch eine gezielte Berührung wiederherstellen.  

Wo liegt der Unterschied zwischen ursprünglicher Osteopathie und Craniosakral-Therapie? 

Bei der Osteopathie wird der gesamte Körper behandelt, bei der Craniosakral-Therapie nur der oben genannte Bereich von Kopf, Hals und WirbelsäuleAnsonsten sind die Anwendungen genau gleich: Der Therapeut arbeitet ausschließlich mit seinen Händen.  

Die Craniosakral-Therapie gilt sogar als das sanfteste Teilgebiet im Bereich der Osteopathie 

Wie läuft eine Behandlung ab? 

Sowohl die Osteopathie als auch die Craniosakral-Therapie eignen sich hervorragend für Babys und Kinder, weil sie sanft und schmerzfrei sind. Babys  data-contrast="auto">schlafen während der Behandlung sogar immer mal wieder ein. Die Berührungen sind so sanft, dass sie häufig kaum zu spüren sind. Außerdem hat die Therapie keine Nebenwirkungen 

Zunächst versucht der Therapeut, den genauen Ort der Blockade mit seinen Händen zu ertasten. Hat er eine entsprechende Stelle gefunden, gibt er durch gezielte Berührung sozusagen eine Anregung zur Selbstheilung.  

Babys liegen auf der Behandlungsliege direkt neben Mama oder Papa, oder die Eltern halten ihr Baby in den Armen. Falls erforderlich, ist es sogar möglich, das Baby während der Behandlung zu stillen. Bei der Behandlung von Babys kommt es besonders darauf an, die Möglichkeiten und Grenzen zu kennen und zu respektieren. Dabei ist insbesondere sowohl bei der Laut- als auch bei der Körpersprache auf ein besonders behutsames Vorgehen zu achten 

Vor der ersten Sitzung klärt der Therapeut die Beschwerden mit den Eltern ab 

Bei welchen Problemen kann die Craniosakral-Therapie bei Babys hilfreich sein? 

Vor allem bei exzessivem und anhaltendem Schreien können mit der Craniosakral-Therapie echte Erfolge verbucht werden. Auch bei Kindern, die am KISS-Syndrom leiden, oft spucken, einen Schiefhals oder sonstige Asymmetrien aufweisen, verspricht sie gute Heilerfolge. Weitere Anwendungsfelder sind etwa Babys, die eine problematische Geburt erlebt haben und möglicherweise noch unter einem Trauma leiden, sowie Babys mit einer Frühgeburt oder nach Komplikationen bei der Geburt, Kaiserschnittgeburten, Babys mit Saugproblemen, Babys mit auffälligem Bewegungsablauf, Mehrlingsgeburten, belastende Problemschwangerschaften usw. Viele Eltern nehmen diese Therapieart für ihr Baby wahr und kombinieren sie mit einer anderen Therapieform.  

Hebamme untersucht neugeborenes Baby

Wie findet man einen guten Craniosakral-Therapeuten? 

Um die Craniosakral-Therapie hat es lange einen regelrechten Hype gegeben. Entsprechend vielfältig sind die Angebote, und die optimale Entscheidung fällt häufig nicht leicht. Am besten, ihr erkundigt euch im Freundeskreis, bei eurer Hebamme, beim Physiotherapeuten oder aber im Internet, wer solche Anwendungen anbietet. Einige Krankenkassen übernehmen einen Teil der Osteopathie-Sitzungen und somit auch der Craniosakral-Therapie. Erkundigt euch bei eurer Kasse nach etwaigen Zuschüssen 

Eine Craniosakral-Therapie ist kein Ersatz für eine ärztliche Diagnose und Behandlung. Vielmehr sollte euer Arzt mit dem Craniosakral-Therapeuten zusammenarbeiten. Bei Babys, die viel weinen, ist auch eine Kombination aus Physiotherapie und Craniosakral-Therapie denkbar 

Kritische Situationen vermeiden – nur wie? 

Bei aller Freude über den Familienzuwachs bedeutet das Zusammenleben mit einem Säugling in erster Linie Stress. Das gilt vor allem dann, wenn das Baby über Gebühr viel schreitDass Eltern dann ziemlich schnell mit ihren Nerven am Ende sind, ist naheliegend. Besonders besorgniserregend wird es aber vor allem dann, wenn die Eltern nicht mehr wissen, wohin mit ihrer Wut und ihren Aggressionen. Durch das immer wieder schreiende Baby ist die Situation angespannt und die Lage erscheint aussichtslos. Der ständige Schlafmangel zehrt an der Kraft und zerrt an den Nerven. Der ganze Tagesrhythmus gerät aus dem Takt. Dass man es dann nicht immer schafft, ganz ruhig zu bleiben, ist verständlich.

Dabei hatte man sich das Leben mit Baby doch so schön vorgestellt.   

Doch was können Eltern dagegen tun? Viele Eltern werden von der Tatsache, dass sich das ganze persönliche und berufliche Leben von jetzt auf gleich komplett auf den Kopf stellt, eiskalt erwischt 

Die beste Strategie besteht vermutlich darin, kritische Situationen von vornherein zu vermeiden oder zu entzerren, um das Stressniveau so gering wie möglich zu halten, damit die Gefühle von Ohnmacht, Wut und Frustration nicht übermächtig werden.

Baby schreit

Die Tagesplanung 

Gerade jungen Eltern kann man es nicht oft genug sagen: Nehmt euch in Bezug auf euren Haushalt an einem Tag nicht zu viel vor. Macht euch eine Liste mit Dingen, die absolut nicht aufgeschoben werden können – der Rest muss eben wartenGerade jetzt, in der stressigsten Zeit, müssen keine Fenster geputzt werden und auch der Großputz der Wohnung muss nicht unbedingt sofort erfolgen 

Außerdem solltet ihr auch eurem Kind nicht zu viel zumuten. Wenn schon bei einem Baby ein Termin den nächsten jagt, ist abzusehen, dass der Stress für alle Beteiligten überhand nehmen kann. Gestresste Eltern führen zu gestressten Kindern, die wiederum Stress für die Eltern bedeuten. Lasst euch und eurem Zwerg die Zeit, die ihr braucht. 

Verzichtet auf Besuche von Menschen, die erwarten, dass ihr sie bewirtet und eine glänzende Wohnung präsentiert. Das setzt euch jetzt nur noch mehr unter Druck. 

Entlastungsmöglichkeiten annehmen 

Nehmt jegliche Hilfe an, die sich euch bietet. Egal, ob es nun die Nachbarin ist, die euch vielleicht das eine oder andere Mal etwas vom Einkaufen mitbringt, die Freundin, die mal eine Runde mit dem Kinderwagen dreht, oder die Oma, die euch anbieteteine Stunde auf euren Nachwuchs aufzupassen: Jede Hilfe ist jetzt Gold wert! So könnt ihr mal durchatmen und ein bisschen Abstand gewinnen 

Tut euch etwas Gutes! 

Eltern zu sein bedeutet nicht, sich bis zur Selbstaufgabe aufzuopfern, auch wenn immer noch zu viele Eltern anderer Auffassung sind. Gute Eltern definieren sich nicht dadurch, dass sie keinen anderen Lebenssinn mehr haben, als rund um die Uhr ihren Sprössling zu umsorgen. Viel wichtiger ist, dass ihr eurem Kind ausgeruht und gut gelaunt entgegentreten könnt, und nicht völlig entnervt seid. Das gelingt jedoch nur, wenn ihr euch auch mal selbst eine Auszeit gönnt – entweder ganz allein oder zusammen mit eurem Partner. Besorgt euch für diesen kurzen Zeitraum eine Betreuung für euren Zwerg, und schon kann es losgehen: Pflegt eure Hobbies und euren Freundeskreis. Seid einfach mal wieder ihr selbst. Wenn ihr hin und wieder auf diese Weise Kraft schöpfen könnt, seid ihr auch wieder gestärkt für euren Einsatz an der Baby-Front.  

Absagen ist keine Schande 

Wenn ihr merkt, dass euch etwas über den Kopf wächst, dann dürft ihr ruhig auch mal den Besuch bei der Oma oder in der Krabbelgruppe absagen. Je mehr ihr euch stresst, desto schwieriger wird die Situation. Wenn der kurze Einkauf, nachdem ihr euer Baby aus der Krippe geholt habt, jedes Mal zuverlässig in Stress ausartet, dann lasst ihr ihn einfach bleiben und erledigt es ein andermal. Irgendwann entwickelt ihr ein Gespür dafür, welche Situation ihr unter welchen Umständen lieber vermeiden solltet.  

Nochmal: Nehmt euch nicht zu viel vor

Verabschiedet euch so schnell wie möglich von dem Gedanken, eine Vorzeige- und Bilderbuchfamilie zu sein, bei der das Haus stets blitzeblank geputzt ist und die ständig gute Laune hat. Das ist nämlich völlig unrealistisch.

Erwartet nicht zu viel von euch. Gesteht euch zu, was ihr jedem anderen auch zugestehen würdet: Dass ihr Menschen seid und keine Maschinen. Eure Kraft hat Grenzen und muss auch immer mal wieder aufgeladen werden. Überzogene Erwartungen an euch selbst führen zwangsläufig zu Frustration und dem Gefühl, nicht gut genug zu sein. Dabei ist das Quatsch. Wenn ihr Raubbau an euch selbst betreibt, dann sägt ihr an den tragenden Säulen für die ganze Familie. Wenn es euch hilft: Ihr müsst schon alleine deswegen auf euch aufpassen, um sicherzustellen, dass ihr euch langfristig noch gut um euer Kind kümmern könnt. Wenn die Eltern nämlich weg sind oder durchdrehen, braucht das Kind später erst recht eine Therapie.

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